Nyktometrie
Mit einem Nyktometer (Nachtmessgerät) kann das Dämmerungssehen und die Blendempfindlichkeit gemessen werden. Für das Sehen bei geringer Beleuchtung (Dämmerungs- und Nachtsehen) sind im menschlichen Auge die Stäbchen der Netzhaut, mit ihrer hohen Lichtempfindlichkeit verantwortlich.
Diese hohe Empfindlichkeit hat aber auch zur Folge, dass dieses System, vor allem durch starke, plötzliche Lichteinwirkung, rasch an seine Grenzen gebracht werden kann. Dann ist die Kontrastwahrnehmung deutlich reduziert, man ist geblendet. Ein gutes Dämmerungs- und Nachtsehen bei geringer Blendempfindlichkeit sind für verschiedenste Umstände des täglichen Lebens unter geringen Beleuchtungsbedingungen jedoch wünschenswert. Von besonderer Bedeutung ist dies im Straßenverkehr, insbesondere beim Führen von Verkehrsmitteln. Für die Messung der Sehschärfe und der Kontrastempfindlichkeit unter geringen Beleuchtungsbedingungen und der Blendempfindlichkeit gibt es standardisierte Untersuchungsbedingungen, die einen Vergleich mit Normwerten ermöglichen. Man kann somit bestimmen, ob diese Funktionen (Dämmerungssehen und Blendempfindlichkeit) im Normbereich bzw. im als sicher definierten Bereich liegen.
Wann ist diese Untersuchung sinnvoll?
- Für bestimmte Erlaubnisse, Genehmigungen, Zulassungen etc. ist per Gesetz oder durch Vorschriften festgelegt, welche Werte in diesem standardisierten Test erreicht werden müssen.
- Wer sich in Dämmerung oder Dunkelheit unsicher fühlt, kann mit dieser Untersuchung feststellen, ob eine objektive Beeinträchtigung oder eine normale Sinnesleistung vorliegt.